Deutsche Meisterschaft der Clubs 2001

Neue Deutsche Meister kommen
aus Poppenbüttel

Ein Bericht von Dania Reetz

RRC Hamburg als Titelfavorit am Start

Dresden, 15.12.2001. Am Samstag trafen sich die besten deutschen Rock´n´Roll Tanzpaare zur Deutschen Mannschafts-Meisterschaft in Dresden. Der Rock´n´Roll Club Hamburg e.V., der im Tanzstudio Dance Corner am Poppenbüttler Markt trainiert, stellte ein Team, welches von vornherein als eines der drei Titelfavoriten gehandelt wurde.

Zu einer Mannschaft gehören immer drei Tanzpaare aus drei verschiedenen Tanzklassen, die in Alter und Leistung getrennt sind. Für den Poppenbüttler Verein gingen Sabrina Felsky (14) & Oliver Krumm (14) in der Schülerklasse, Lisa Lehmann (14) & Matthias Doering (16) in der Juniorenklasse und Julia Burkhardtsmayer (16) & René Matern (16) in der C-Klasse mit ihrer Trainerin Dania Reetz an den Start.

Schon bei der Vorstellung der Mannschaften konnten die 6 Tänzer, die mit klingelnden Weihnachtsmannmützen einliefen, die Sympathien des Publikums für sich verbuchen. Die Erwartungen in der Vorrunde waren sehr groß, doch leider konnte das erfolgsgewohnte Schülerpaar Sabrina & Oliver krankheitsbedingt nicht mit ihrem sonst so selbstbewussten Tanzstil bestechen. Sie wirkten auf der Fläche etwas unsicher, tanzten aber ihre sehr schwierige Folge trotzdem ohne große Zwischenfälle zuende. Die Teamkollegen lieferten eine saubere Darbietung, aber reichte die Gesamtpunktzahl für die Qualifikation zur nächsten Runde?

Angespannte Gesichter bei Tänzern, Eltern und Trainerin doch dann die Erleichterung: Das Team vom RRC Hamburg hat sich mit drei anderen Teams sofort für die Endrunde qualifiziert. Alle anderen, darunter auch die Mitfavoriten aus Wittenberge bekamen noch eine Chance in der Hoffnungsrunde. Nicht nur die kranke Sabrina war froh, während der Hoffnungsrunde pausieren zu dürfen, um die Kraft für die Endrunde zu mobilisieren. Doch das Programm vom Team aus Wittenberge wurde natürlich streng verfolgt: Eine kleine Unsauberkeit in der Akrobatik und später stand fest, ein Titelfavorit war ausgeschieden, drei weitere Teams konnten sich für die Endrunde qualifizieren.


"Es ist wesentlich härter, in der Mannschaft zu starten"

Zur Musik einer Life-Band stellten sich die 7 Endrunden-Teams tänzerisch dem Publikum vor, natürlich durften die Weihnachtsmannmützen auch hier nicht fehlen. Aber nun wurde es ernst. Alle drei Paare waren so aufgeregt wie noch nie, Trainerin Dania hatte ihre liebe Mühe die Tänzer zu beruhigen und das obwohl alle sogar schon international auf dem Parkett gestanden haben. Matthias: "Es ist wesentlich härter, in der Mannschaft zu starten, als als Einzelpaar!", und seine Partnerin Lisa ergänzt: "Wenn wir uns als Einzelpaar vertanzen ist das uns eigenes Problem, doch in der Mannschaftswertung kommt dann gleich das ganze Team nicht weiter. Natürlich würden wir uns untereinander niemals Vorwürfe machen, aber trotzdem will keiner derjenige sein, der Schuld ist."


Das Team des RRC Hamburg

Als erstes betraten Sabrina & Oliver unter großen Anfeuerungsrufen der Teamkollegen und Eltern die Fläche. Ein Strahlen ging über die Gesichter und die beiden tanzten souverän mit gekonnter Ausstrahlung über alle schwierigen Figuren hinweg. Dann war das Juniorenpaar, Lisa & Matthias, an der Reihe. Wie gewohnt lieferten die beiden ein extrem sauberes Programm, gespickt mit akrobatischen Höchstschwierigkeiten ihrer Klasse. Doch wird dieses auch dem dritten Paar des Teams gelingen? Julia und René, denen schon öfter die Nerven versagten wenn es drauf ankam, hatte Trainerin Dania auch noch eine sehr schnelle Musik ausgesucht. "Die Musik fordert eine unheimliche Power, und die Beiden haben das Zeug dazu. Wir müssen jetzt auf das ganze gehen!", sagt Dania überzeugt. Und sie sollte Recht haben! Julia und René spritzten geradezu voll Energie, die Akrobatik gelang mit Leichtigkeit. Alle drei Paare hatten gezeigt, was in ihnen steckt.

Aber auch die anderen Teams bewiesen, das Deutschland gute Tänzer hat. Gespannt fieberte man dem Ergebnis entgegen. Nach der Nennung des dritten Platzes waren nur noch die beiden Hauptfavoriten im Rennen. Beide Mannschaften, Königswusterhausen und Hamburg, hielten sich an den Händen, denn im Grunde waren alle befreundet. Aber Deutscher Meister zu werden ist ebenso wichtig. Ein riesiger Aufschrei, Freudentränen rannen über die Gesichter: Der Titel ging an den Rock´n´Roll Club Hamburg! Doch nun hieß es die Mützen abzunehmen, auf dem Siegertreppchen wartete der Pokal und natürlich die deutsche Nationalhymne.


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